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1. Schleswig-Holstein und Lauenburg - S. 16

1870 - Breslau : Hirt
16 Wie es in Schleswig-Holstein aussieht. sie sich mehr an der englischen und holländischen Küste ablagern. — Non den Meerschnecken können wir wohl nur die'gemeine Ufer sch necke uns zurechnen. Wenngleich sich auch manche Gattungen der Lungenschnecken in Gräben finden, so erwähnen wir nur die hiesigen ihnen zugezählten Land- schnecken: die Weinbergschnecke, die größte Art, und die Schnirkel- schnecke, die so häufig von Kindern von Zäunen und dem Grase aufgelesen und zum Hervorstrecken kommandirt werden. Als schalenlose Lungenschnecken kennen wir die große Wegschnecke und die viel kleinere, aber sehr schädliche graue Ackerschnecke. — Der Tintenfisch unserer Nordsee gehört aber auch zu den Weichthieren und wir dürfen ihn um so weniger ungenannt lassen, weil wir von ihm die bekannte Sepia erhalten. Seine kalkartige Rücken- platte finden wir häufig am Nordseestrand unter dem Namen Meerschaum, der in den Apotheken zu Zahnpulver bereitet wird. Von den Krustenthieren stellen wir mit Recht, auch des Nutzens wegen, die Krebse voran. Der Flußkrebs findet sich am häufigsten wohl in der Trave und Beste, der Hummer, bis zu einer Größe von i m (1£ Fuß), in der Nord- und Ostsee, wo man ihn in sogenannten Hummerkörben fängt. Die Krabbe (Sammetkrabbe) — nicht den Taschenkrebs — treffen wir auch an der Nordseeküste in Gesellschaft der Garneelen (Porren — Huppkrabben), die sich in großer Anzahl, vornehmlich im Heverstrom, finden und viel wohl- schmeckender sind, als die man in den Meerbusen der Ostsee, bei Flensburg und Eckernförde, fängt. Dorsche und Häringe liefert die Ostsee uns jährlich in großer Menge und die Butten — Gold- und Stein butte — sind gemein. Auch Horn- hechte und Makrelen finden sich ein. Die Nordsee versorgt uns reichlich mit Schellfischen und Schollen. Der Stör ist auch nicht selten und geht oft weit in die Eider hinein. Die Zunge und der Stint sind häu- figer in der Elbe. Rochen findet der Strandläufer nicht selten auf dem Schlick zur Elbe. Die Flüsse und Binnengewässer liefern Hechte, Aale (Plöner See), Brassen, Barsche, Schleißen und Karauschen in großer Anzahl. Die Eider hat Lachse. Forellen sieht man in manchem klaren Bach. Der Karpfen wird in Teichen gezogen. Unsere Fischer klagen aber bitter über die geräuschvolle Dampfschifffahrt, und sie mögen wohl Recht haben, daß die Fische solche Oerter mehr und mehr meiden, wo der stille Friede der Tiefe imrcl) das eilende Mühlwerk verscheucht wird. Die Flens- burger und Cappler fangen weniger Heringe und der Stintfang der Blanke- neser ist weniger beträchtlich, denn früher. Den weißen Storch begrüßen wir allerwärts, zumal rn den Marschen, als Frühlingsboten; auch der schwarze kommt an der Oftseite, in der Gegend des Kanals vor. Letzterer wählt Bäume für sein Nest, während der erste es lieber auf Dächer baut. Der fromme Glaube hält's für ein gutes Zeichen, wenn der Storch auf's Haus baut. — Der graue Reiher ist nicht so häufig wie die Rohrdommel. — Beide Schwanarten zeigen sich nicht, selten au den Küsten, der Singschwan und der stumme mit dem rothen Schnabel. Die Graugans und die Saatgans sind gewöhnlich, die Eidergans seltener.

2. Schleswig-Holstein und Lauenburg - S. 17

1870 - Breslau : Hirt
Die Thierwelt. 17 Gegen den Herbst ziehen die Gänse im Winkelzug von dannen, nicht ohne uns aus ihrer Höhe laut den Abschied zuzurufen. Unter den eigentlichen Enten ist die Brandente und die Kriechente hier gemein. Die Lach- möve, häufig auf dem Mövenberg der Schlei, und die Seeschwalbe sind gewöhnlich unter den mehreren hier vorkommenden Mövenarten. In der Kürze mögen nun noch diejenigen Säugethiere genannt wer- den, welche bei uns im Zustande der Wildheit leben. Von den Delphinenarten leben in der Ost- und Nordsee: der gemeine Delphin und das Meerschwein, und aus der Ordnung der Robben der gemeine Seehund, vornehmlich bei Aerroe und den friesischen Halligen. Unsere Wälder hegen Rehe in großer Zahl und manchen schönen Edel- hirsch. Der Damm Hirsch ist selten. Der Hase ist überall und in großer Anzahl, wenngleich im Jahre viele Tausend Hasenbraten verzehrt werden; seltener ist das Kaninchen, jedoch in den Sanddünen der Nordsee noch Ziemlich zahlreich. Das Eichhörnchen ist nicht sehr häufig. — Unsere Raub- thiere sind aus dem Mardergeschlecht: die gemeine Fischotter, in Teichen und Flüssen, in der Treene und Obereider, in der Krück- und Pinnaue: der Baum- und Steinmarder, das Wiesel und der Iltis sind unfern Landleuten als böse Hühner- und Eierdiebe wohl bekannt. Der Fuchs, noch ziemlich häufig, aber nicht in den Marschen, überlistet nur noch zu oft eine dumme Gans oder gar den stolzen Hauspropheten, muß aber seine Kühnheit in den meisten Fällen theuer bezahlen; denn ist seine Nähe erst verrathen, so ruht der Jäger nicht. Hie und da findet sich auch der Dachs. B. Blicke in die Vergangenheit Schleswig-Holsteins. 1. Die Angelsachsen. Das Meer war die Heimath unserer heidnischen Vorfahren. Mehrere Jahrhunderte hindurch plünderten sie unter ihren Seekönigen alle Küsten der westlich gelegenen Länder. Auf den Ruf des Königs von Britannien zogen Hengist und Horsa, zwei tapfere Sachsen, von der Halbinsel Angeln aus über das Meer nach der großen Insel. Viele Jahre lang trug das Meer Schaaren auf Schaaren von Sachsen nach den ihnen wohlbekannten Gestaden. Es kam zum Kampfe zwischen den Britten, welche die Sachsen herbei gerufen hatten und zwischen diesen selbst. Endlich mußten sich die Britten in die unwegsamen Gebirge zurückziehen oder wunderten nach Frankreich aus. Die Angelsachsen nahmen nun das ganze Land in Besitz und gründeten im süd- lichen Theile der Insel sieben Königreiche. 2. Die Einführung des Christenthums. Sieben Jahrhunderte später, nachdem der Herr gesprochen: „Gehet hin in alle Welt und lehret alle Heiden", erschien das Evangelium an den Pfor- ten unseres Vaterlandes, und fast fünf Jahrhunderte von da an mußte es kämpfen, bis es für immer in die Häuser und in die Herzen unserer Vor- eltern eintrat. Schleswig-Holstein u. Lauenburg. 9

3. Schleswig-Holstein und Lauenburg - S. 15

1870 - Breslau : Hirt
Boden und Steinarten der beiden Hcrzogthümer. 15 ein fester schwarzer Kalkstein, der unter dem Namen Dolomit bekannt ist und eine Nebenbildung des Gypses ist, auch zu denselben Zwecken dient. Zwischen dem Gyps und dem Steinsalze findet eine große Verwandt- schaft statt, weshalb auch bei Lüneburg die Salzquellen unmittelbar am Gyps- bruch sich zeigen; in Holstein dagegen kommen sie etwa 15 Km (2 Meilen) südlich von Segeberg, bei Oldesloe, hervor. Die dortige Saline wird von der Regie- rung bearbeitet, doch ist ihr Ertrag sehr gering, da die Quellen sehr schwach sind. Man ist daher fortwährend bemüht, durch Bohrungen in der Nähe von Segeberg einen ergiebigeren Steinsalzvorrath zu entdecken. 6. Die Thierwelt. Zahlreich sind unsere Meere von Strahlthieren bewohnt. Quallen finden sich in beiden Meeren. Die gewöhnlichsten Gattungen sind: die ge- meine Haarqualle und die Medusa oder gemeine Ohrenqualle. Man sieht sie in großer Anzahl in den warmen Monaten auf der Meeresfläche und an den Küsten, wo sie bei den Seebädern oft lästig werden, indem sie heftig nesteln, vorzugsweise die erste. Die Nordsee hat außerdem noch eine Rippenqualle, die glatte Melonenqualle, deren kleinere Arten wesentlich zum Leuchten des Meeres beitragen. — Der gemeine Seestern findet sich auch in unfern Meeren, zuweilen an Helgen und Schiffskielen festgesaugt. Wenngleich er an Größe und Schönheit weit gegen das indische Medusen- haupt zurücksteht, so ist er dennoch ein höchst interessantes Thier. Endlich lie- fert unsere Nordsee uns noch den gemeinen Seeigel, dessen Eierstock eßbar ist. Haben wir bisher Thiere genannt, die schon in Folge ihres Aufenthalts, ingleichcn wegen ihrer unvollkommenen Thiergestalt, als das meist unbekannte Eigenthum zu betrachten sind: so wenden wir uns nunmehr zu denen, die sich uns selbst als Landesgenosten stellen können, indem wir die Weichthiere, Würmer und Krustenthiere an die Reihe bringen. Wir suchen unter den Mollusken vorzugsweise die Muscheln und Schnecken auf, die wir als einheimische nennen dürfen. Unter den ersten ist die Auster von größester Bedeutung, die sich an den Bänken einiger Inseln und Halligen unserer Nordsee findet. Nimmt diese Auster auch unter allen europäischen Sorten (die besten sind die des adriatischen Meeres) die unterste Stelle ein, so genügt sie doch dem nordischen Feinschmecker, ja die nordische Kaiserstadt wird reichlich mit Austern der schleswigschen Bänke versehen. Die Austernfischer sind in der Regel abgehärtete Menschen, welche nicht allein die Watten und Wattenströme genau kennen, sondern sich auch durch jahrelange Beobachtung einen Ortssinn angeeignet haben, mittels besten sie sich sogar bei Nacht und Nebel in dem vielfach verschlungenen Netze der Wattenströme zurechtfinden. Die Austern sind sehr theuer und kommen daher nur auf die Tische der Reichen. Häufiger, als die Auster, findet sich die eßbare Miesmuschel am Gestade beider Meere, doch stehen die der Nordsee im Rufe des größeren Wohl- geschmacks. Eine dritte Muschelgattung der Nordsee ist die gemeine Sand- muschel, und beide Meere bewohnt wiederum die eßbare Herzmuschel, deren Schalen auch bei uns in Kalkbrennereien gebrannt werden, wenngleich
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